- Tragflügeltheorie
- Tragflügeltheorie,Teilgebiet der Strömungslehre, befasst sich mit der Entstehung und Berechnung der Strömungskräfte, die an Tragflügeln auftreten. Grundlegende Beiträge lieferten ab 1902 die Mathematiker Wilhelm Kutta (* 1867, ✝ 1944) und N. J. Schukowskij, die durch Einführung des Begriffs der Zirkulation eine Erklärung für das Auftreten einer Auftriebskraft zu geben versuchten. Eine erste für die Praxis brauchbare Theorie formulierte 1918 L. Prandtl, der sie später mit seinen Mitarbeitern (J. Ackeret u. a.) ausweitete. Die Tragflügeltheorie macht Aussagen über die an einem Tragflügel angreifenden Kräfte und Momente in Abhängigkeit aller wirkenden Einflussgrößen (geometrische Gestalt und Oberflächenbeschaffenheit des Flügels, Zuströmbedingungen und Eigenschaften des strömenden Mediums); diese Aussagen sind von Bedeutung für Entwicklung und Entwurf u. a. von Flugzeugen, Luftschrauben, Schiffsschrauben, Tragflügelbooten.
Universal-Lexikon. 2012.